Schweinereien

Als jemand, der im Blog- und anderen Kulturbereichen gute wie auch schlechte Erfahrungen mit Werbung oder werbenden Unternehmen und Agenturen gemacht hat, habe ich mir im Lauf der Zeit für mich selbst ein kleines Päckchen von Regeln zugelegt. Hierzu gehören u.a. folgende Sätze:

Finger weg von allem, in dem das Wort “viral” auftaucht
Sobald eine Agentur “was Virales” machen will, können Lügen und Schauspielerei ins Spiel kommen und das fühlt sich nicht nur eklig an, sondern kann auch ganz schnell nach hinten losgehen. “Viral” wird meistens außerdem nicht einmal gut honoriert, denn für viele Agenturen und deren Kunden bedeutet der Wunsch nach einer “viralen Kampagne” nichts anderes, als dass sie nichts oder relativ wenig dafür bezahlen wollen.

Finger weg von Werbung, die nicht als solche erkennbar ist
Die meisten Erwachsenen können mit Werbung ganz gut umgehen, aber niemand wird gerne verarscht.

Finger weg von Jung von Matt
Der Laden ist groß und mit Sicherheit arbeiten dort auch jede Menge netter und kreativer Menschen, aber ich fürchte, man kann bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur, der scheinbar alles egal ist, solange die erhoffte Aufmerksamkeit erreicht wird, nur verlieren. Egal, wie gut man es meint. Sogar, wenn man sich wie Judith Holofernes gegen eine Koop wehrt, muss man vor dem hämischen Zynismus der Agentur oder der jeweiligen Kampagne kapitulieren, was sehr bitter ist.

Source: Johnny Haeusler | spreeblick.com